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Interactive Fiction von Christian Holmok

Was sind Textadventures?

Textadventures […] präsentieren das eigentliche Spielgeschehen in Textform und benutzen Grafiken und Soundeffekte entweder gar nicht oder als zusätzliche illustrative Elemente. Die Kommunikation zwischen Spieler und Spiel findet über einen Text-Parser statt. Anweisungen werden dabei in natürlicher Sprache über die Tastatur eingegeben oder […] aus vorhandenen Textbausteinen zusammengesetzt und anschließend vom Computer interpretiert. Man sucht sich also mit Hilfe von Kommandos wie „Rede mit Wirt“ oder „Nimm Schwert“ seinen Weg durch die fiktive Welt.

So viel aus der Wikipedia. Wenn ich Textadventures erklären soll oder Menschen den Anfang meines ersten Spiels sehen, dann fragen sie mich, was sie denn nun machen sollen. Meine Antwort ist für mich auch gleichzeitig die Umschreibung für Textadventures – bestimmen, was passieren soll.

Eine Geschichte, auf die ich, im vorgegebenen Rahmen, Einfluss nehmen kann – je nach Spiel etwas mehr oder weniger.

Soweit so gut, aber ist das nicht bei jedem Spiel so? Jein, denn anders als bei „klassischen“ Spielen befindet sich der Spieler bei Interactive Fiction in Mitten einer Geschichte, die er als Leser konsumiert und in die er eingreifen kann – je nach Komplexität des Spiels und der Laune des Autors mehr oder weniger.

Interactive Fiction kommt in den unterschiedlichsten Formen daher: aktuell recht populär dürfte Bandersnatch sein, die interaktive Episode aus der Netflix-Reihe Black Mirror. Der Spieler beeinflusst die Geschichte durch sein Handeln und seine Entscheidungen. Ein ähnliches Prinzip, das auch Spiele wie Lifeline oder One Button Travel verfolgen.

Textadventures sind die Urform der Interactive Fiction – im Gegensatz zu den genannten Beispielen, wählt der Spieler nicht zwischen zwei oder mehreren Entscheidungsmöglichkeiten, sondern gestaltet über Texteingaben den kompletten Ablauf. So gut wie jeder Schritt der Spielfigur wird vom Spieler über Kommandos gesteuert. 

Nimm Brot, rede mit Verkäufer, benutze Messer mit Käse – was wir aus den Menüs bekannter Adventures wie Monkey Island kennen, wird hier um eine Vielzahl (teils unbekannter) Befehle erweitert. Somit beeinflusst der Spieler nicht nur das Geschehen, vielmehr muss er es sich an vielen Stellen erst einmal erarbeiten. Denn dies macht den Hauptunterschied zu allen anderen Genres aus: du siehst nichts – außer Text.

Dies ist eine Sammlung kostenloser Textadventures von Christian Holmok. Eine Unterstützung (u.a. via Steady) hält das Angebot am Leben und bietet Zugang zu exklusivem Content.

Dies ist eine Sammlung kostenloser Textadventures von Christian Holmok. Eine Unterstützung (u.a. via Steady) hält das Angebot am Leben und bietet Zugang zu exklusivem Content.

Und wie spielt man das?

„Aber ich kenne die Befehle nicht.“ habe ich das ein oder andere Mal gehört. Doch! Jeder kennt die grundlegendsten Begriffe und kann sich denken, dass man das Fenster öffnet, indem man „öffne Fenster“ in die Befehlszeile tippt. Jeder, der gerne liest und sich konzentriert, wird Hinweise und mögliche Wege in den Texten finden. Beschreibt das Spiel eine Frau, die nicht genug von Bratwürsten mit Senf bekommen kann und nun fröhlich mampfend einen Eingang versperrt, dann ist uns vielleicht schon klar, was wir tun könnten um sie zu becircen, wegzulocken oder auf anderem Wege ihren Platz vor der Tür streitig zu machen. Schauen wir uns also um, finden Objekte, Gegenstände und Hilfsmittel, die uns unserem Ziel näher bringen können.

Ein gut geschriebenes Spiel verzeiht viel oder gar nichts. „Aber ich will nichts kaputt machen!“ höre ich manchmal. Im schlimmsten Falle, kommen wir nicht weiter oder das Spiel lässt den Protagonisten sterben. Im simpelsten Fall wird eine unsinnige oder falsche Entscheidung mit einem Verweigerug des Spiels quittiert. Schließlich gibt es auch einen roten Faden, an dem das Spiel sich orientiert und zum Ziel kommen will. Allzuviel kann also nicht passieren.

Für wen ist dieses Genre geeignet?

Grundsätzlich eignet sich Interactive Fiction für jeden. Dadurch, dass Du diesen Text hier gerade liest, erfüllst du alle Systemvoraussetzungen für Interactive Fiction. Wer gerne liest, Rätsel löst und nicht auf Grafik angewiesen ist, um ein seine Phantasie anzuregen, wird an Interactive Fiction und Textadventures Gefallen finden.

Dies ist eine Sammlung kostenloser Textadventures von Christian Holmok. Eine Unterstützung (u.a. via Steady) hält das Angebot am Leben und bietet Zugang zu exklusivem Content.